Die Seele des Earl Grey

Die Seele des Earl Grey

Zita «The Butler» Langenstein ist die erste Frau, die sich an der renommierten Butlerschule von Ivor Spencer in London ausbilden liess. Zita Langenstein liebt Tee, zu ihren Lieblingssorten gehört der «Earl Grey».

Bei Earl Grey Tee handelt es sich immer um einen aromatisierten Tee. Als Grundlagentee dient meist Schwarzer Tee aus Ceylon, China oder Darjeeling. Was den Tee so unverwechselbar macht, ist das hinzugefügte Aroma: Das fruchtige Öl der Bergamotte, einer mediterranen Zitrusfrucht, schmeckt frisch und zitronig und verleiht dem Tee sein weltweit bekanntes und beliebtes Aroma.

Zita «The Butler» Lieblingsteesorte ist Earl Grey

Die Legende: Wie das Öl in den Tee kam…

Der Legende nach wurde der Tee bei einem Schiffsunglück entdeckt: Ob Charles Grey, der Zweite Earl Grey (1764-1845), adliger Politiker und Premierminister in England selbst an Bord gewesen ist oder nicht – darüber lässt sich streiten. Jedenfalls transportierte ein Schiff chinesischen Tee nach England, es geriet in einen heftigen Sturm und die geladenen Kisten fielen durcheinander. Ein Schock! Der gute Schwarztee war mit Bergamotten-Öl verdorben. Oder etwa doch nicht? Weil Earl Grey es nicht übers Herz gebracht haben soll, den teuren Tee einfach wegzuwerfen, gab er den öl-getränkten Teeblättern eine zweite Chance und probierte das Gemisch…

Die Wirklichkeit: Von Monopolen und Moder

In Wirklichkeit hat sich das Ganze mit grosser Wahrscheinlichkeit viel weniger spektakulär zugetragen: In seiner Zeit als Premierminister hob Charles Grey das Preismonopol der East India Tea Company auf. So könnte es sich zugetragen haben, dass chinesische Teehändler ihren Schwarztee nach dem Earl benannten, um daraus wirtschaftlichen Profit zu schlagen. Und wie kam denn jetzt das Öl in den Tee? Ganz einfach: Über den Schwarztee aus China wurde Bergamotte-Öl geträufelt, um ihn auf der monatelangen Schiffsreise nach Europa vor Moder-, Teer- oder Fischgeruch zu schützen.

Bergamotte-Öl: Die Seele des Earl Grey

Was wäre Earl Grey Tee ohne die Bergamotte: Die Zitrusfrucht – wahrscheinlich eine Kreuzung aus einer Zitronenart und der Bitterorange – stammt ursprünglich aus Asien. Möglicherweise war es sogar Christoph Kolumbus selbst, der die Bergamotte nach Europa brachte. Heute wächst die Pflanze hauptsächlich in Süditalien: Vor allem Kalabrien und Sizilien haben sich auf die Produktion von Bergamotten spezialisiert. Die süditalienischen Früchte sind bei Weitem die besten und teuersten. Pur kann man sie nicht essen, ihr Duft und ihr Geschmack wird dafür vielseitig weiterverarbeitet: Ob als Kopfnote bei Düften, in Bonbons oder Marmeladen, Säften, Schnäpsen oder Likören… und last but not least: Als Öl im Earl Grey Tee.

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